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Ev. Kranken­haus Mülheim/Ruhr

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Anschrift
Wertgasse 30
45468 Mülheim an der Ruhr

Musische Werkstätten

Längst ist die Kulturarbeit ein fester Bestandteil unseres Selbstverständnisses am Ev. Krankenhaus. Wir freuen uns sehr, dass sich unser Krankenhaus als Kulturstätte etabliert hat, nicht nur für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Mitarbeitende, sondern auch für die Menschen unserer Stadt und Region.

In unserem Leben begegnen uns täglich Herausforderungen. Musik ist eine unserer Möglichkeiten, damit umzugehen und das Leben kreativ zu verarbeiten. Musik und Kultur im Krankenhaus hat darüber hinaus eine besondere Aufgabe: Lebensfreude in ein schicksalhaftes Umfeld zu bringen. Gesunde und Kranke treffen sich bei Veranstaltungen. Im Krankenhaus entsteht ein soziales Miteinander, das verbindet.  

 
 
 
Seit 2018 sind wir als „Singendes Krankenhaus“ vom internationalen Netzwerk der Singenden Krankenhäuser e.V. zertifziert. 

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Unsere Angebote

Wir halten bei unseren musikalischen Angeboten die „Schwelle“ beim Mitmachen und Zuhören bewusst niedrig. Unsere Standardangebote sind kostenlos.

Verschiedene Orte im Krankenhaus werden regelmäßig zum Konzertraum – vom Treppenhaus bis zum Kasino. Wir laden dazu herzlich sowohl unsere Patientinnen und Patienten als auch externe Gäste ein.

Eines unserer Angebote ist das Heilsame Singen: Gemeinsam stimmen wir summend und tönend den Körper ein, nehmen den Atem fließend wahr und wecken singend die Lebensfreude mit Liedern aus verschiedenen Kulturen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Ebenfalls gibt es kostenlose Chor-Angebote wie den Backstein-Chor und „Chefsache Singen“. Interessierte sind eingeladen, sich bei der Leitung Musische Werkstätten, Petra Stahringer-Burger, zu melden.

Wer seine musikalischen Interessen vertiefen will, kann das in unseren Workshops tun. Hier bieten wir zum Beispiel jährlich den Basiskurs Chorsingen und wechselnde Sommer- und Rhythmus-Workshops an. Da es nur eine begrenzte Teilnehmerzahl gibt und wir externe Referentinnen und Referenten einladen, sind bei unseren Workshops eine Anmeldung und eine Teilnehmergebühr notwendig.

Die Musischen Werkstätten haben auch therapeutische Angebote in ihrem Spektrum: In den Wohnstiften, auf den geriatrischen und onkologischen Stationen können Interessierte, Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner an den musiktherapeutischen Veranstaltungen teilnehmen.

Die Musischen Werkstätten brauchen Ihre Unterstützung

Die Eintritte zu unseren Standardangeboten sind im Regelfall kostenfrei. Leider können nicht alle benötigten Materialien oder neue Instrumente aus Stiftungsmitteln finanziert werden. Daher freuen wir uns, wenn Sie uns unterstützen.

Spendenkonto Ev. Krankenhaus Mülheim
Sparkasse Mülheim
IBAN: DE43 3625 0000 0175 0699 68
Verwendungszweck: Spende Musische Werkstätten

Wenn Sie Ihre Anschrift angeben, senden wir Ihnen gerne eine Spendenquittung zu.

Historie

Vor über 20 Jahren wurde der Grundstein für die Musischen Werkstätten gelegt. Der langjährige Stiftungsdirektor Volkmar Spira entwarf und realisierte das Konzept, das damals so beschrieben wurde: Die Kulturarbeit im Ev. Krankenhaus Mülheim begann im breiten Rahmen mit der Vier-Säulen-Konzeption im Jahr 1989, zu einer Zeit, in der Kultur im Akut-Krankenhaus in Deutschland höchstens in einigen wenigen vorhanden war.

Die Frage damals lautete: Wie kann Freude im Krankenhaus einziehen? Dies lässt sich nicht verordnen, sondern nur nach und nach in den Betrieb einpflanzen.

Das Gesundheitscenter wurde mit zwei Standbeinen im Jahr 1990 gegründet: erstes Standbein waren die „Medizinischen Bildungsstätten“: Darin bündelte die Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr (damals mit einem 650-Betten-Krankenhaus und drei Alteneinrichtungen mit insgesamt 250 Plätzen) die medizinischen und pflegerischen Kompetenzen in Aus-, Fort- und Weiterbildung und im Aufbau eines Service- und Bildungsangebotes für Patienten, Mitarbeiter und Besucher.

Das zweite Standbein wurden die „Musischen Werkstätten“. Hier gab es jeweils einen passiven Bereich, in dem man sich „etwas bieten“ lassen kann, z.B. Konzerte, Theateraufführungen, und einen aktiven Bereich, in dem man selbst als Patient, Mitarbeiter oder Besucher mitmacht, z.B. Offenes Singen, Musikwerkstatt, Lesungen, Tanzwerkstatt, Malwerkstatt.

Beworben wurden die Veranstaltungen jeweils mit 100 Plakaten im Krankenhaus und den Alteneinrichtungen, in der näheren Umgebung des Krankenhauses, über die Veröffentlichungen und Anzeigen in den Medien und im städtischen Kulturmonatsheft „Kult“.

Im Jahr 1990 wurde Kantorin Petra Stahringer als hauptamtliche Krankenhausmusikerin eingestellt. Neben der musikalischen Gestaltung der wöchentlichen Gottesdienste, baute sie einen Chor, eine Instrumentalgruppe, eine Folk-Gruppe und verschiedene Solisten für Konzerte auf.

Das Spektrum reicht von geistlicher Musik über Klassik, von Gospels bis hin zu modernen Schlagern. Eine ihrer Hauptaufgaben ist die wöchentliche „Musikwerkstatt“ auf den Stationen des Krankenhauses und in den Alteneinrichtungen, zu denen auch Besucher kommen. Aufgrund der kurzen Verweildauern der Patienten können sich die Veranstaltungen nicht auf die Kontinuität vorheriger Erfahrungen beziehen, sondern bauen stets neu die Beziehung z.B. zu den Patienten auf. Eine „Musikwerkstatt“ auf einer Station, zu der Petra Stahringer mit dem rollenden Klavier und einem Wagen mit Instrumenten und Liederbüchern kommt, ist jeweils neue Motivationsarbeit.

Ebenso haben regionale Künstler, Sänger, Chöre und Orchester ihre Auftritte im Krankenhaus. Für die Künstler ist ein Auftritt im Krankenhaus etwas Neues, das u.a. ihrem sozialen Image dient und oft ein größeres Publikum anzieht als bei anderen Veranstaltungen in der Stadt.