Sabrina F. kann es sich einfach nicht erklären. Sie macht zweimal die Woche Sport, sie isst gesund – und trotzdem bildet sich nach der letzten Schwangerschaft ihr Bauch nicht ausreichend zurück. Er hängt unschön herunter. Sie ist extrem unglücklich damit, schämt sich und weiß nicht, was sie noch tun soll.
Sie stört nicht nur ihr Aussehen. Sie hat auch ein unangenehmes Gefühl, wenn sie etwas Schweres hebt. Und sie verspürt einen Juckreiz mit Rötung im Bereich der Bauchfalte. „Es fühlt sich an, als würde mir das überschüssige Gewebe bei körperlicher Aktivität im Weg stehen“, sagt sie zu ihrer Bekannten. „Das ist extrem unangenehm.“ Die Bekannte empfiehlt Sabrina F., sich beraten zu lassen – in der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie im EKM. Diesen Gedanken hatte Sabrina F. auch schon, hat sich aber aus Schamgefühl nicht getraut. Da sie keine andere Lösung mehr weiß, probiert sie es aus.
„Sabrina F. ist eine typische Patientin“, sagt Chefarzt Dr. Christian Soimaru. Sie ist Anfang 40, hat drei Kinder geboren – einmal Zwillinge – und schwaches Bindegewebe. Nach der letzten Schwangerschaft hat sie Gewicht verloren, aber trotz Sport und einer gesunden Ernährung bleibt der Hautüberschuss am Bauch bestehen und es zeigt sich eine Laxizität der Bauchdecke. „Das liegt an einer Schwäche des muskulären Korsetts“, erklärt der Arzt. Der Bauchlappen sei kein Fett, sondern größtenteils Haut – darum verschwindet er auch nicht durch Bewegung und Ernährung. Dieser Gewebsüberschuss belastet die Frauen und birgt Risiken. Denn vor allem im Sommer können sich in der Umschlagfalte Pilze oder Ekzeme bilden.
Mit einem korrigierenden Eingriff kann dieser Gewebsüberschuss entfernt werden. Zwischen der Geburt und dem Eingriff sollte aber mindestens ein Jahr liegen. Und es ist sinnvoll, dass die Familienplanung abgeschlossen ist. Sabrina F. wird in einem ausführlichen Gespräch über die Möglichkeiten und Grenzen eines solchen operativen Eingriffs ausführlich aufgeklärt. Da bei solchen Eingriffen zwischen einer reinen „Schönheits-OP“ und einer medizinisch notwendigen Bauchdeckenstraffung unterschieden werden muss, ist die Beratung sehr wichtig. Das Team von Dr. Soimaru unterstützt Sabrina F. bei dem entsprechenden Antrag zur Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse.
Die Bauchdeckenstraffung mit Wiederherstellung des muskulären Korsetts der Bauchwand dauert zwei bis drei Stunden. Am Tag nach der OP darf Sabrina F. bereits aufstehen, nach drei Tagen im Krankenhaus wird sie entlassen. Sechs Wochen lang muss sie ein Kompressionsmieder tragen und soll nichts Schweres heben. Die Fäden lösen sich selbst auf, zur Nachsorge geht Sabrina F. noch einmal ins Krankenhaus. Ohne den belastenden Hautüberschuss am Bauch fühlt sie sich wieder wie sie selbst und geht – ohne sich zu schämen – ins Schwimmbad und zum Sport.